In unserer Praxis bieten wir Ihnen ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten der Psoriasis an. Wir unterscheiden dabei zwischen äußerlicher (topischer) Therapie, Photo- (UV-)Therapie und innerlichen (Systemischen) Therapien. Welche Behandlungsmöglichkeit die passende für Sie ist, erfahren Sie in einem Beratungsgespräch. In unserem Zentrum für klinische Studien nehmen wir außerdem regelmäßig an Studien mit Wirkstoffen teil, die bereits sehr weit für die Behandlung der Psoriasis entwickelt oder auch bereits zugelassen sind.

Psoriasis ist nicht heilbar, kann heute aber sehr gut behandelt werden, sodass gute Chancen auf Symptomfreiheit bestehen.

Was ist Psoriasis? Definition und Klassifikation der Schuppenflechte

Psoriasis, auch als Schuppenflechte bekannt, ist eine häufige und komplexe Hautkrankheit, die Millionen von Menschen weltweit betrifft. Diese chronische Erkrankung beeinflusst nicht nur die Haut, sondern kann auch das körperliche und emotionale Wohlbefinden der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.

Psoriasis ist eine weit verbreitete Hautkrankheit und betrifft Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlechts und ethnischer Zugehörigkeit. Weltweit sind rund 2-3% der Bevölkerung von Psoriasis betroffen. Diese Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten, tritt jedoch häufiger bei Menschen zwischen 15 und 35 Jahren sowie bei Personen im mittleren Alter auf.

Definition von Psoriasis

Bei Psoriasis handelt es sich um eine nicht-ansteckende Erkrankung, die sich durch rote, erhabene Hautflecken mit silbrig-weißen Schuppen auszeichnet. Diese sogenannten Plaques können auf verschiedenen Hautbereichen auftreten, wie etwa auf Ellenbogen, Knien, der Kopfhaut, im Bereich des Kreuzbeins und den Nägeln.

Klassifikation der Psoriasis

Es gibt verschiedene Formen von Psoriasis, die anhand ihres Erscheinungsbildes und ihrer Lokalisation klassifiziert werden:

  • Plaque-Psoriasis (Psoriasis Vulgaris): Die häufigste Form, gekennzeichnet durch scharf begrenzte, rote Plaques mit silbrig-weißen Schuppen. Sie tritt meist an Ellenbogen, Knien, der Kopfhaut und dem unteren Rücken auf.

  • Psoriasis guttata: Charakterisiert durch kleinere, tropfenförmige Läsionen. Häufig tritt diese Form nach einer Infektion auf.

  • Psoriasis inversa: Hierbei sind die Hautfalten, wie beispielsweise Leisten-, Achsel- und Genitalbereich, betroffen. Die Läsionen sind oft glatt und rötlich.

  • Pustulöse Psoriasis: Gekennzeichnet durch mit Eiter gefüllte Pusteln, die von roter Haut umgeben sind. Diese Form kann die Handflächen und Fußsohlen betreffen.

  • Erythrodermische Psoriasis: Eine seltene und schwerwiegende Form, bei der die Haut großflächig gerötet ist und sich schuppenartig ablöst.

Die Schwere der Psoriasis kann von milden, nur wenige Stellen betreffenden Formen bis hin zu schweren und weitreichenden Ausprägungen variieren. Eine frühzeitige Diagnose und eine individuelle Behandlung sind entscheidend, um die Symptome zu lindern und eine Verschlechterung zu verhindern.

Psoriasis Arthritis: Wenn Haut und Gelenke betroffen sind

Die Psoriasis Arthritis ist eine besondere Form der Schuppenflechte, bei der nicht nur die Haut, sondern auch die Gelenke von entzündlichen Prozessen betroffen sind. Diese Erkrankung wird auch als psoriatische Arthritis bezeichnet und gehört zu den sogenannten rheumatischen Erkrankungen.

Symptome der Psoriasis Arthritis

Typischerweise entwickeln Menschen mit Psoriasis Arthritis zuerst Hautveränderungen, wie die charakteristischen roten Plaques mit silbrig-weißen Schuppen. Später können entzündliche Gelenkschmerzen und Schwellungen auftreten, die oft asymmetrisch und an den Fingern, Zehen, Handgelenken, Knien oder Fußgelenken auftreten. Die Gelenke können steif und unbeweglich werden, was zu eingeschränkter Mobilität führt.

Verlauf der Psoriasis Arthritis

Der Verlauf der Psoriasis Arthritis kann von Patient zu Patient variieren. Manche Menschen entwickeln nur leichte Gelenkbeschwerden, während bei anderen die Gelenke, Sehnen und Bänder stark entzündet sind und zu dauerhaften Schäden führen können. Frühzeitig erkannt und behandelt, lässt sich jedoch oft eine Verschlimmerung der Erkrankung verhindern und eine gute Lebensqualität erhalten.

Diagnose der Psoriasis Arthritis

Die Diagnose der Psoriasis Arthritis kann eine Herausforderung sein, da die Symptome mit denen anderen Arten von Gelenkerkrankungen sehr ähnlich können. Dermatolog:innen und Rheumatolog:innen arbeiten in der Regel eng zusammen, um die richtige Diagnose zu stellen und eine passende Behandlung zu planen.

Ursachen und Risikofaktoren von Psoriasis (Schuppenflechte)

Die genauen Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass verschiedene Faktoren zur Entstehung und Verschlimmerung der Erkrankung beitragen können. Zu den möglichen Ursachen und Risikofaktoren gehören:

  • Genetische Veranlagung: Eine familiäre Vorbelastung spielt eine bedeutende Rolle. Wenn nahe Verwandte wie Eltern oder Geschwister Psoriasis haben, steigt das Risiko, selbst zu erkranken.

  • Immunsystem: Eine fehlgesteuerte Immunreaktion wird als ein wesentlicher Faktor bei der Psoriasis angesehen. Das Immunsystemproduziert vermehrt entzündliche Botenstoffe, die zu Veränderungen an der Haut und Gelenken führen können. .

  • Auslöser und Trigger: Verschiedene Auslöser können Schübe oder Verschlimmerungen der Psoriasis hervorrufen. Dazu zählen Stress, Infektionen (z.B. Streptokokken-Infektionen), Verletzungen der Haut, bestimmte Medikamente und hormonelle Veränderungen.

  • Rauchen und Alkohol: Beides kann das Risiko für Psoriasis erhöhen und auch einen negativen Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung haben.

  • Übergewicht: Adipositas gilt als Risikofaktor für eine Schuppenflechte, und sie kann auch die Schwere der Symptome beeinflussen.

  • Lebensstil und Ernährung: Ein ungesunder Lebensstil mit Bewegungsmangel und unausgewogener Ernährung kann das Risiko für Psoriasis erhöhen.

  • Hautverletzungen: Verletzungen, Reibung oder Kratzen der Haut können Psoriasis-Schübe auslösen oder verschlimmern.

  • Infektionen: Bestimmte Infektionen, insbesondere Streptokokken-Infektionen, können die Entstehung oder Verschlimmerung von Psoriasis begünstigen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Psoriasis eine individuelle Erkrankung ist und nicht jeder dieser Risikofaktoren zwangsläufig zu einer Psoriasis führt. Es ist ratsam, bei Verdacht auf Psoriasis eine:n Dermatolog:in aufzusuchen, um eine korrekte Diagnose zu erhalten und eine individuelle Behandlung zu planen. Durch eine gezielte Therapie und den Umgang mit möglichen Auslösern kann eine deutliche Verbesserung der Symptome und der Lebensqualität erreicht werden.

Diagnose und Symptome von Psoriasis (Schuppenflechte)

Die Psoriasis kann sich durch verschiedene charakteristische Symptome äußern. Um eine präzise Diagnose zu stellen, führt der/die Dermatolog:in in der Regel eine gründliche Untersuchung durch und berücksichtigt die typischen Anzeichen der Psoriasis.

Häufige Symptome der Psoriasis sind:

  • Plaques: Rote, erhabene und scharf begrenzte Hautveränderungen, die mit silbrig-weißen Schuppen bedeckt sind. Diese sogenannten Plaques treten besonders häufig an Ellenbogen, Knien, der Kopfhaut und im unteren Rückenbereich auf.

  • Juckreiz: Die betroffenen Hautstellen können häufig jucken und unangenehmes Brennen verursachen.

  • Nagelveränderungen: Psoriasis kann auch die Nägel betreffen, wodurch diese verdicken, brüchig werden oder kleine Grübchen aufweisen.

  • Gelenkbeteiligung: Bei manchen Patienten entwickelt sich zusätzlich die Psoriasis-Arthritis, die zu Entzündungen und Schmerzen in den Gelenken führen kann.

Die Diagnose der Psoriasis basiert in der Regel auf einer klinischen Untersuchung und dem typischen Erscheinungsbild der Hautveränderungen. In einigen Fällen kann eine Hautbiopsie durchgeführt werden, um die Diagnose zu bestätigen und andere Hauterkrankungen auszuschließen.

Behandlungsmethoden und Therapieverfahren bei Psoriasis

Für die Behandlung der Psoriasis (Schuppenflechte) stehen verschiedene Therapieansätze zur Verfügung, die je nach Schweregrad der Erkrankung und individuellen Bedürfnissen des Patienten eingesetzt werden können. Die Behandlung zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und den Verlauf der Erkrankung zu kontrollieren.

Äußerliche (topische) Therapie

  • Cremes und Salben mit entzündungshemmenden Wirkstoffen wie Corticosteroiden werden direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen, um Rötungen, Schuppung und Juckreiz zu reduzieren.

  • Calcipotriol oder Vitamin-D-Analoga werden verwendet, um das Wachstum von Hautzellen zu normalisieren und Entzündungen zu verringern.

Innerliche (systemische) Therapie

Bei schweren und ausgedehnten Psoriasisformen oder bei begleitender Psoriasis-Arthritis können systemische Therapien eingesetzt werden.

  • Systemische Therapieoptionen umfassen Medikamente, die das Immunsystem beeinflussen und Entzündungsreaktionen kontrollieren.

  • Biologika sind eine innovative Klasse von Medikamenten, die spezifische entzündliche Moleküle im Immunsystem hemmen und eine zielgerichtete, effektive Therapie bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis bieten.

Photo-(UV-) Therapie

  • Die Phototherapie, auch UV-Lichttherapie genannt, setzt gezielte UV-B- oder UVA-Strahlung ein, um Entzündungen zu reduzieren und das Wachstum von Hautzellen zu normalisieren.

  • Die Behandlung erfolgt entweder durch eine Lichtkabine (UV-B-Bestrahlung) oder durch Verabreichung von Psoralen mit anschließender UVA-Bestrahlung (PUVA).

Die Auswahl der optimalen Therapiemethode hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Schweregrad der Psoriasis, die Ausdehnung der betroffenen Hautstellen und das Ansprechen des Patienten auf vorangegangene Therapieversuche. Eine individuell angepasste Behandlung unter Berücksichtigung des Patientenwohls und möglicher Begleiterkrankungen ist entscheidend, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Unsere Expertise am Dermatologikum in der Erforschung der Psoriasis

Hier am Dermatologikum sind Sie in den besten Händen, wenn es um die Behandlung von Psoriasis geht. Unser Team von Ärzt:innen verfügt über langjährige Erfahrung und umfangreiche Expertise auf dem Gebiet der chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen, insbesondere der Psoriasis.

Unsere Expertise in der Behandlung von Psoriasis umfasst sowohl bewährte als auch innovative Therapieansätze. Wir setzen modernste Techniken und hochwirksame Medikamente ein, um die Symptome zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und die Lebensqualität unserer Patienten zu verbessern.

Bei uns steht der Mensch im Mittelpunkt. Wir nehmen uns Zeit für eine individuelle Beratung und gehen auf die Bedürfnisse und Wünsche unserer Patienten ein. Gemeinsam entwickeln wir einen maßgeschneiderten Behandlungsplan, der die bestmöglichen Ergebnisse erzielt.

Häufige Fragen zu diesem Thema

Die häufigsten Symptome der Psoriasis sind rote, verdickte und schuppende Hautstellen, die oft auf Ellenbogen, Knien, Kopfhaut und Rücken auftreten.

Psoriasis ist zwar nicht heilbar, aber mit einer gezielten Behandlung können die Symptome stark gelindert und der Verlauf positiv beeinflusst werden.

Eine ausgewogene Ernährung kann unterstützend wirken, aber es gibt keine spezifische Diät, die Psoriasis heilt. Einige Patienten berichten über positive Effekte durch bestimmte Lebensmittel, jedoch ist das individuell verschieden.

Stress kann Psoriasis-Schübe auslösen oder verschlimmern. Stressmanagement und Entspannungstechniken können daher in der Behandlung hilfreich sein.

Rauchen kann den Verlauf der Psoriasis negativ beeinflussen und zu schwereren Symptomen führen. Das Aufgeben des Rauchens ist daher empfehlenswert.

Psoriasis kann sich auf die Gelenke auswirken und zu Schmerzen und Schwellungen führen. In solchen Fällen spricht man von Psoriasis-Arthritis, die frühzeitig behandelt werden sollte.

Juckreiz bei Psoriasis kann durch feuchtigkeitsspendende Cremes und Salben gelindert werden. Vermeiden Sie Kratzen, um Hautverletzungen zu verhindern.

Bei einer Schwangerschaft sollten Sie die Behandlungsmöglichkeiten mit Ihrem Arzt besprechen, um eine sichere Therapie zu wählen.

Es gibt einige alternative Therapien und Hausmittel, die bei manchen Patienten Linderung verschaffen können, jedoch sollten sie immer mit einem Facharzt abgestimmt werden.

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