Die zirkumskripte Sklerodermie (Morphea) ist eine lokale Form der Sklerodermie, die auf das Bindegewebe beschränkt bleibt. Sie kann jedoch zu Verhärtungen, Fibrosen und Volumenverlusten führen, die insbesondere im Gesicht zu Asymmetrien oder einer veränderten Physiognomie beitragen.

Die Sklerodermie im Allgemeinen ist eine seltene Autoimmunerkrankung, die zu einer übermäßigen Produktion von Kollagen führt und eine Verhärtung (Sklerose) des Bindegewebes verursacht. Diese Erkrankung gehört zu den Kollagenosen und kann sich in verschiedenen Formen äußern. Während Sklerodermie in manchen Fällen nur die Haut betrifft, können auch Blutgefäße, Gelenke und innere Organe wie Lunge, Herz, Nieren oder Darm beteiligt sein.

Bei einigen Patient:innen tritt zusätzlich das Raynaud-Syndrom auf, eine Durchblutungsstörung, die vor allem die Finger und Hände betrifft und mit einer Verengung der Blutgefäße einhergeht.

Neben einer medikamentösen Therapie, die entzündliche Prozesse kontrolliert und die Erkrankung stabilisiert, kann der Gesichtsaufbau bei Sklerodermie mit Eigenfett eine Möglichkeit sein, den Volumenaufbau im Gesicht zu verbessern. Daher führen wir am Dermatologikum Hamburg auch den Gesichtsaufbau bei Sklerodermie bei Kindern durch. Dabei wird körpereigenes Fett entnommen, aufbereitet und gezielt in betroffene Bereiche injiziert. Da ein Teil des Fetts vom Körper abgebaut wird, sind in der Regel mehrere Sitzungen notwendig.

Gesichtsaufbau bei Sklerodermie – Behandlungsübersicht

Behandlungsdauer 60–90 Minuten
Narkose Vollnarkose
Stationärer Aufenthalt ambulant
Ausfallzeit wenige Tage
Fadenzug kein Fadenzug notwendig
Nachsorge nach 6 Monaten
Was muss nach dem Eingriff beachtet werden? Was muss nach dem Eingriff beachtet werden?

Wie verläuft der Gesichtsaufbau bei Sklerodermie?

Die Behandlung erfolgt unter Vollnarkose und umfasst mehrere Schritte:

1. Entnahme des Eigenfetts

  • Fettgewebe wird aus einer geeigneten Körperregion wie Bauch oder Oberschenkel gewonnen

  • Schonende Absaugung zur Erhaltung der Fettzellen

2. Aufbereitung des Fettgewebes

  • Reinigung des Fetts von überschüssigem Blut, Zellresten und Flüssigkeit

  • Gewinnung hochwertiger Fettzellen für die Transplantation

3. Transplantation in das Gesicht

  • Gezieltes Einspritzen in die betroffenen Gesichtsregionen

  • Berücksichtigung der individuellen Physiognomie für ein harmonisches Ergebnis

Da der Körper einen Teil des Fettgewebes abbaut, sind meist mehrere Sitzungen im Abstand von sechs Monaten erforderlich, um ein langfristiges Ergebnis zu erzielen.

Welche Vorteile bietet der Gesichtsaufbau bei Sklerodermie?

  • Natürliches Haut- und Bindegewebe ohne Fremdmaterial

  • Verbesserung der Hautstruktur, da Eigenfett regenerative Wachstumsfaktoren enthält

  • Langfristiger Volumenerhalt, wenn das Fett gut einheilt

  • Geringes Risiko für Unverträglichkeiten oder Abstoßungsreaktionen

  • Möglichkeit einer positiven Wirkung auf Fibrosen und verhärtete Hautareale

Was sollten Patient:innen nach der Behandlung beachten?

Nach dem Gesichtsaufbau bei Sklerodermie können Schwellungen und Blutergüsse auftreten, die innerhalb weniger Tage zurückgehen. In den ersten zwei Wochen sollten Sport, körperliche Belastung und direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden.

Da die Sklerose der Haut und des Bindegewebes die Durchblutung beeinflussen kann, ist eine sorgfältige Nachsorge besonders wichtig. Regelmäßige ärztliche Kontrollen helfen dabei, den Verlauf zu überwachen. Das endgültige Ergebnis zeigt sich nach mehreren Monaten, wenn sich das transplantierte Bindegewebe stabil integriert hat.

Was ist vor der Behandlung wichtig?

Der Erfolg des Gesichtsaufbaus bei Sklerodermie hängt von verschiedenen Faktoren ab. Da die zirkumskripte Sklerodermie (Morphea) und andere Formen der Erkrankung mit Sklerosen und einer veränderten Gewebestruktur einhergehen, ist die Einheilung des transplantierten Fetts individuell unterschiedlich.

Eine ausführliche Beratung und eine genaue Diagnose helfen dabei, die Therapie optimal auf die jeweiligen Bedürfnisse abzustimmen. Die Wahl des richtigen Zeitpunkts für die Behandlung ist entscheidend – insbesondere, wenn eine systemische Organbeteiligung oder eine aktive Entzündung besteht.

Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben, da möglicherweise mehrere Sitzungen notwendig sind, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Eine stabile Hautverhärtung ohne akute Entzündung kann die Integration des transplantierten Fetts verbessern.

Für wen eignet sich der Gesichtsaufbau bei Sklerodermie?

Diese Behandlung kann helfen, wenn durch die zirkumskripte Sklerodermie (Morphea) oder andere Formen der Erkrankung ein Volumenverlust im Gesicht entstanden ist.

Geeignet ist die Therapie für:

  • Patient:innen mit stabiler Hautverhärtung, aber ohne akute Entzündung

  • Betroffene mit sichtbaren Gesichtsasymmetrien

  • Personen mit ausreichend Eigenfett zur Transplantation

Bei einer aktiven systemischen Sklerodermie oder fortgeschrittener Gefäßbeteiligung ist eine individuelle Abklärung notwendig, um zu entscheiden, ob und wann der Gesichtsaufbau bei Sklerodermie sinnvoll ist.

Individuelle Beratung für den Gesichtsaufbau bei Sklerodermie

Jede Behandlung erfordert eine sorgfältige Planung. Der Gesichtsaufbau bei Sklerodermie kann helfen, das Hautbild zu verbessern und verloren gegangenes Bindegewebe zu rekonstruieren. Eine ausführliche ärztliche Diagnose und Beratung sind essenziell, um die individuelle Ursache, den Verlauf der Erkrankung und mögliche Therapieoptionen abzuklären.

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