Ein herabhängendes Oberlid kann in jedem Alter auftreten – angeboren bei Kindern oder durch altersbedingte Veränderungen im späteren Leben. Neben der ästhetischen Wirkung kann eine Ptosis das Sichtfeld einschränken. Eine Ptosis Behandlung kann die Lidfunktion verbessern und Beschwerden lindern.

In vielen Fällen ist eine chirurgische Korrektur erforderlich, um die natürliche Lidstellung wiederherzustellen und sowohl funktionelle als auch ästhetische Einschränkungen zu beheben. Eine Ptosis Behandlung kann individuell an die Ursachen und die Ausprägung der Lider angepasst werden.

Ptosis – Behandlungsübersicht

Behandlungsdauer 45–90 Minuten
Narkose Örtliche Betäubung oder Vollnarkose (bei Kindern)
Stationärer Aufenthalt Ambulant
Ausfallzeit 7–10 Tage (Schwellung und Blutergüsse möglich)
Effekt Ergebnis nach ca. 6–12 Wochen sichtbar

Ursachen und Symptome einer Ptosis

Die Ptosis entsteht durch eine Schwäche oder Erschlaffung des Lidhebermuskels (Levator-Muskel), der für das Heben des Oberlids verantwortlich ist. Mögliche Ursachen sind:

  • Angeborene Fehlentwicklungen des Lidhebermuskels

  • Muskelerkrankungen wie Myasthenia Gravis

  • Nervenschädigungen oder -entzündungen

  • Altersbedingte Erschlaffung des Lidhebermuskels

  • Verletzungen oder Komplikationen nach einer Operation

  • Erkrankungen wie Schlaganfälle oder neurologische Störungen

Ein herabhängendes Augenlid oder Hängelid kann das Auge teilweise oder vollständig verdecken und das Sehvermögen beeinträchtigen. In manchen Fällen ist nur ein Lid betroffen, in anderen sind beide Augenlider betroffen. Die Pupille kann dabei teilweise verdeckt sein, was insbesondere bei Kindern das Risiko für eine Schwachsichtigkeit erhöht.

Je nach Schweregrad kann eine Ptosis zu einer deutlichen Sichtfeldeinschränkung führen. Patient:innen kompensieren dies oft unbewusst, indem sie die Stirnmuskulatur anspannen oder den Kopf anheben. Dies kann zu Verspannungen, Kopfschmerzen oder einer unnatürlichen Körperhaltung führen.

In seltenen Fällen tritt eine Ptosis bereits im Babyalter auf. Die Ptosis-Baby-Behandlung hängt davon ab, ob eine Schwachsichtigkeit droht oder eine augenärztliche Kontrolle zur weiteren Beobachtung ausreicht. Besonders bei angeborenen Ptosis-Fällen ist eine frühzeitige Untersuchung durch eine:n erfahrene:n Augenärzt:in essenziell, um das Auge optimal zu schützen und langfristige Beeinträchtigungen zu vermeiden.

Behandlungsmöglichkeiten der Ptosis

Die Ptosis Behandlung erfolgt meist chirurgisch, wobei die Funktion des Lidhebermuskels verbessert oder, falls dieser stark geschwächt ist, eine alternative Lidhebe-Technik angewandt wird. In bestimmten Fällen kann eine Ptosis Behandlung ohne OP infrage kommen, beispielsweise durch gezielte Augenübungen oder vorübergehende Maßnahmen wie spezielle Brillen mit mechanischer Lidhebung.

Verfahren der Ptosis Korrektur

Je nach Ursache und Schweregrad der Ptosis kommen unterschiedliche chirurgische Verfahren zum Einsatz. Ziel ist es, die Lidhebung zu verbessern und eine harmonische Augenpartie zu erhalten. Die Wahl der Methode wird individuell an die Patient:innen angepasst.

1. Levator-Resektion oder -Reinsertion

Bei einer mäßigen bis ausgeprägten Ptosis wird der Levator-Muskel gestrafft oder seine Position optimiert, um die Lidhebung zu verbessern. Der Eingriff erfolgt über einen feinen Schnitt in der natürlichen Lidfalte, sodass später kaum sichtbare Narben entstehen.

2. Frontalis-Suspension

Ist der Lidhebermuskel stark geschwächt oder funktionslos, kann das Oberlid mithilfe eines feinen Faden- oder Bindegewebsstreifens mit der Stirnmuskulatur verbunden werden. Das Heben des Lids erfolgt dann über die Stirnbewegung.

Was ist nach der Ptosis Behandlung zu beachten?

  • Kühlung der Augenlider in den ersten Tagen reduziert Schwellungen.

  • Körperliche Anstrengung, Sport und starke Mimik sollten für ca. zwei Wochen vermieden werden.

  • Sonnenschutz und UV-Vermeidung sind essenziell, um eine unauffällige Narbenheilung zu fördern.

  • Bei trockenen Augen können befeuchtende Augentropfen hilfreich sein.

Risiken und Erfolgsaussichten

Die Ptosis Korrektur ist ein präziser Eingriff, der von erfahrenen Fachärzt:innen für plastisch-rekonstruktive Chirurgie durchgeführt wird. Mögliche Risiken umfassen vorübergehende Schwellungen, leichte verbleibende Asymmetrien oder eine veränderte Lidbeweglichkeit. In den meisten Fällen lässt sich durch eine exakte Planung und moderne OP-Techniken ein dauerhaftes und harmonisches Ergebnis erzielen.

Wann ist eine Ptosis Operation medizinisch indiziert?

Liegt eine deutliche Einschränkung des Sichtfelds vor, kann die Operation medizinisch notwendig sein. In diesem Fall ist eine Kostenübernahme durch die private Krankenversicherung möglich. Eine ärztliche Untersuchung klärt, ob eine funktionelle Indikation besteht.

Gerade bei angeborenen Formen der Ptosis bei Kindern, kann eine frühzeitige Operation notwendig sein, insbesondere wenn das betroffene Auge nicht vollständig geöffnet werden kann. Bei Kindern ist es wichtig, eine mögliche Schwachsichtigkeit zu verhindern, indem die Lidkorrektur rechtzeitig erfolgt. Eine individuelle Beratung durch erfahrene Chirurg:innen hilft dabei, die beste Entscheidung für eine langfristige Sehqualität zu treffen.

Eine Ptosis Behandlung kann nicht nur das Sichtfeld verbessern, sondern auch den Ausdruck von Hängelidern korrigieren. Gerade wenn das Hängelid stark ausgeprägt ist und die Pupille teilweise verdeckt, ist eine rechtzeitige Korrektur sinnvoll.

Häufige Fragen zu diesem Thema

In seltenen Fällen kann eine leichte Ptosis von selbst zurückgehen, besonders wenn sie durch eine vorübergehende Nervenschädigung oder eine Ptosis nach Muskelrelaxans-Behandlung verursacht, wurde. Eine ausgeprägte Ptosis bleibt jedoch meist bestehen und erfordert eine Behandlung.

Jede Operation birgt Risiken, jedoch ist die Ptosis OP bei erfahrenen Chirurg:innen ein sicherer Eingriff. Mögliche Nebenwirkungen sind Schwellungen, leichte Asymmetrien oder eine vorübergehende Lidbeweglichkeitsveränderung. Die Risiken lassen sich durch eine sorgfältige Planung minimieren.

Eine Ptosis Behandlung ohne OP ist nur begrenzt möglich. In einigen Fällen helfen spezielle Brillen mit mechanischer Lidhebung und Augenübungen. Meist ist jedoch eine chirurgische Korrektur erforderlich.

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