Rosacea, auch als Rosazea bekannt, ist eine weit verbreitete chronische Hauterkrankung, die Millionen von Menschen weltweit betrifft. Besonders im Gesicht führt sie zu Hautrötungen, sichtbaren Äderchen, entzündlichen Papeln und Pusteln, die das Selbstbewusstsein der Betroffenen erheblich beeinträchtigen können.

Unbehandelt kann die Erkrankung in fortgeschrittenen Stadien zu Vergrößerungen der Talgdrüsen, sogenannten Knötchen und im Extremfall zu einer Verdickung der Haut, bekannt als Rhinophym, führen.

Im Dermatologikum Hamburg haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Ihnen eine effektive und individuelle Rosacea-Behandlung zu bieten, um Ihre Hautgesundheit nachhaltig zu verbessern und Ihnen zu einem neuen Lebensgefühl zu verhelfen.

Was ist Rosacea?

Rosacea ist eine komplexe Hauterkrankung, die durch chronische Entzündungen gekennzeichnet ist und meist im Gesicht auftritt. Zu den typischen Merkmalen zählen Hautrötungen und sichtbare Äderchen. In vielen Fällen entwickeln Betroffene auch entzündliche Veränderungen wie Papeln und Pusteln.

Die genauen Ursachen der Rosacea sind nicht vollständig bekannt, aber es wird vermutet, dass genetische Veranlagungen, eine beeinträchtigte Hautbarriere und verschiedene Umweltfaktoren eine Rolle spielen.

Darüber hinaus können bestimmte Auslöser wie scharfe Speisen, heiße Getränke, Alkohol, extreme Temperaturen und Stress die Symptome verschlimmern. Ein weiterer möglicher Faktor ist die erhöhte Präsenz von Demodex-Milben, die bei Betroffenen zu einer verstärkten Entzündungsreaktion führen können.

Rosacea Therapie

Im Dermatologikum Hamburg setzen wir auf eine Kombination aus modernster Technologie und bewährten Behandlungsmethoden, um Rosacea erfolgreich zu behandeln:

Medikamentöse Therapie

Unsere medikamentöse Therapie umfasst sowohl topische als auch orale Medikamente, die individuell auf den Schweregrad Ihrer Rosacea abgestimmt werden. Topische Wirkstoffe wie Metronidazol und Azelainsäure werden direkt auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen, um Entzündungen zu reduzieren und die Symptome zu lindern. Metronidazol wirkt antimikrobiell und entzündungshemmend, während Azelainsäure sowohl antibakterielle als auch keratolytische Eigenschaften hat, die die Hautstruktur verbessern und Entzündungen mindern.

Ivermectin, ein Wirkstoff der entzündungshemmend und zugleich gegen bestimmte Milben, die eine Rosacea wahrscheinlicher machen (Haarbalgmilben, auch Demodex genannt) gerichtet ist, wird als zugelassener äußerlicher Wirkstoff in vielen Fälle mit großem Erfolg eingesetzt. 

Bei schwereren Formen der Rosacea können orale Antibiotika wie Doxycyclin eingesetzt werden, um systemisch die Entzündungsprozesse zu bekämpfen und die Anzahl der Papeln und Pusteln zu reduzieren.

Lasertherapie

Unsere hochmodernen Laserbehandlungen zielen darauf ab, Rötungen und sichtbare Äderchen zu reduzieren. Der Einsatz von Lasern wie dem gepulsten Farbstofflaser (Pulsed Dye Laser, KTP/Nd:YAG Laser) ermöglicht es, die erweiterten Blutgefäße in der Haut gezielt zu behandeln und die Hautrötungen langfristig zu mindern. Die Laserenergie wird von den roten Blutkörperchen absorbiert, was zu einer Schrumpfung der erweiterten Gefäße führt. Diese Therapie ist minimalinvasiv und wird in mehreren Sitzungen durchgeführt, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Pflegeberatung

Eine maßgeschneiderte Hautpflege ist entscheidend für die erfolgreiche Behandlung von Rosacea. Unsere Experten beraten Sie umfassend über geeignete Pflegeprodukte, die Ihre Hautbarriere stärken und weitere Schübe verhindern können.

Wir empfehlen Produkte, die frei von irritierenden Substanzen wie Alkohol und Duftstoffen sind und stattdessen beruhigende und feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe enthalten. Außerdem geben wir Ihnen Tipps zur täglichen Hautpflege und zur Vermeidung von Auslösern wie scharfen Speisen, heißen Getränken und Alkohol. Die richtige Pflege kann dazu beitragen, die Symptome der Rosacea zu kontrollieren und die Hautgesundheit langfristig zu erhalten.

Rosacea-Symptome

Rosacea kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen, die sich in ihrer Intensität und ihrem Erscheinungsbild unterscheiden können. Hier sind die häufigsten Symptome der Rosacea im Überblick:

  • Hautrötungen (Erytheme): Dauerhafte oder vorübergehende Rötungen, die vor allem in der Mitte des Gesichts auftreten. Diese Rötungen können sich im Laufe der Zeit verschlimmern und sich auf die Wangen, die Stirn, das Kinn und die Nase ausbreiten.

  • Sichtbare Äderchen (Teleangiektasien): Feine, sichtbare Blutgefäße, die durch die Haut schimmern, insbesondere auf den Wangen und der Nase. Diese erweiterten Äderchen tragen zur allgemeinen Rötung der Gesichtshaut bei.

  • Entzündliche Papeln und Pusteln: Kleine, rote, entzündete Beulen (Papeln) und mit Eiter gefüllte Pusteln, die Akne ähneln können. Diese treten häufig in Schüben auf und können zu dauerhaften Hautveränderungen führen.

  • Knötchen (Phymata): Verdickte Hautstellen und Knoten, die sich in fortgeschrittenen Stadien der Rosacea entwickeln können. Am häufigsten tritt dies an der Nase auf, was als Rhinophym bezeichnet wird.

  • Brennen und Stechen: Ein unangenehmes Gefühl von Brennen oder Stechen auf der betroffenen Haut, das durch Entzündungen und Hautreizungen verursacht wird.

  • Trockene, raue Haut: Betroffene Hautbereiche können trocken, rau und schuppig erscheinen. Dies ist oft eine Reaktion auf die chronische Entzündung und kann durch eine gestörte Hautbarriere verstärkt werden.

  • Augensymptome (Ophthalmo-Rosacea): Bei einigen Patienten treten auch Augenprobleme auf, wie Rötungen, Trockenheit, Juckreiz, Brennen oder eine erhöhte Lichtempfindlichkeit. Diese Symptome können zu ernsthaften Augenproblemen führen, wenn sie nicht behandelt werden.

  • Schwellungen: Die Haut kann geschwollen und ödematös erscheinen, besonders um die Augen und auf den Wangen. Diese Schwellungen sind eine Folge der Entzündung und der erweiterten Blutgefäße.

Durch das frühzeitige Erkennen und Behandeln dieser Symptome kann das Fortschreiten der Rosacea verlangsamt und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessert werden.

Ursachen von Rosacea

Die genauen Ursachen von Rosacea sind bislang nicht vollständig geklärt, doch es wird angenommen, dass eine Kombination verschiedener Faktoren zur Entstehung der Erkrankung beiträgt. Hier sind die häufigsten vermuteten Ursachen und Auslöser der Rosacea:

  • Genetische Veranlagung: Eine familiäre Häufung von Rosacea deutet darauf hin, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen. Menschen mit Verwandten ersten Grades, die an Rosacea leiden, haben ein höheres Risiko, selbst betroffen zu sein.

  • Störungen der Hautbarriere: Eine gestörte Hautbarriere kann dazu führen, dass Reizstoffe leichter in die Haut eindringen und Entzündungen verursachen. Dies macht die Haut empfindlicher und anfälliger für Rosacea-Symptome.

  • Überreaktion des Immunsystems: Eine übermäßige Reaktion des Immunsystems auf harmlose Reize kann Entzündungen auslösen, die zu den typischen Symptomen der Rosacea führen. Diese Immunreaktion kann durch genetische und umweltbedingte Faktoren beeinflusst werden.

  • Demodex-Milben: Eine erhöhte Anzahl der natürlichen Demodex-Milben auf der Haut kann bei Rosacea-Patienten Entzündungen und Reizungen verursachen. Diese Milben leben in den Haarfollikeln und Talgdrüsen der Haut.

  • Umweltfaktoren: Verschiedene Umweltfaktoren können Rosacea-Schübe auslösen oder verschlimmern. Dazu gehören UV-Strahlung, extreme Temperaturen (Hitze und Kälte), Wind und Luftverschmutzung.

  • Lebensstil und Ernährung: Bestimmte Nahrungsmittel und Getränke, wie scharfe Speisen, heiße Getränke und Alkohol, können Rosacea-Symptome verschlimmern. Auch Stress und starke körperliche Anstrengung sind bekannte Auslöser.

  • Hormonelle Veränderungen: Hormonelle Schwankungen, wie sie während der Pubertät, Schwangerschaft oder den Wechseljahren auftreten, können die Symptome von Rosacea beeinflussen.

  • Bestimmte Medikamente: Einige Medikamente, insbesondere Steroide und gefäßerweiternde Mittel, können Rosacea-Symptome verschlimmern oder auslösen.

  • Mikrobielle Faktoren: Bakterien wie Helicobacter pylori, die im Magen vorkommen, werden ebenfalls mit der Entstehung von Rosacea in Verbindung gebracht. Es wird vermutet, dass diese Bakterien die Freisetzung von Substanzen fördern, die zu Entzündungen führen.

Indem wir die möglichen Ursachen und Auslöser der Rosacea identifizieren, können wir gezielt präventive Maßnahmen und Behandlungsstrategien entwickeln. Im Dermatologikum Hamburg setzen wir auf eine umfassende Anamnese und Diagnostik, um die individuellen Auslöser bei unseren Patienten zu erkennen und maßgeschneiderte Behandlungspläne zu erstellen.

Häufige Fragen zu diesem Thema

Ja, Rosacea hat eine erbliche Komponente. Menschen mit Verwandten ersten Grades, die Rosacea haben, haben ein erhöhtes Risiko, selbst an dieser Hauterkrankung zu leiden.

Die genauen Rosacea-Ursachen sind unbekannt, aber UV-Strahlung, Hitze, Kälte, Alkohol, scharfe Speisen, Medikamente und Hormone tragen dazu bei. Frauen sind häufiger betroffen, oft nach dem 30. Lebensjahr. Stress und hormonelle Veränderungen verstärken Rosacea-Symptome.

UV-Strahlung und Hitze verschlimmern Rosazea-Symptome wie Rötungen und Entzündungen. Höhere Temperaturen führen zur Gefäßerweiterung, wodurch mehr Blut in die Haut fließt. Das verstärkt typische Beschwerden.

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