Die Schaumsklerosierung bzw. Schaumverödung ist eine Behandlungsmethode, um kleine Krampfadern und Rezidivvarizen ohne Operation gezielt zu entfernen.
Hintergrund der Schaumverödung bei Krampfadern und Besenreisern
Die Sklerosierungstherapie hat eine lange Geschichte und wird seit Jahrzehnten zur Behandlung von Krampfadern und Besenreisern eingesetzt. Die Methode basiert darauf, dass das Sklerosierungsmittel eine gezielte Reaktion an der Gefäßwand auslöst. Dabei kommt es durch das Verödungsmittel zu einer Verklebung der betroffenen Venenwand, sodass kein Blut mehr durch das Gefäß fließt.
Die klassische Sklerotherapie verwendet ein flüssiges Sklerosierungsmittel, während die Schaumsklerosierung durch die Zugabe von Luft oder anderen Gasen eine stabilere und länger wirksame Lösung bietet. Die Auswahl der geeigneten Behandlungsmethode hängt jedoch von der Größe der Varizen und dem individuellen Befund ab.
Wie funktioniert die Schaumsklerosierung?
Bei der Schaumsklerosierung wird ein speziell aufgeschäumtes Sklerosierungsmittel mit einer feinen Nadel direkt in die betroffene Vene injiziert.
Der Schaum haftet optimal an der Venenwand und führt zur Verödung des erkrankten Gefäßes. Durch diese gezielte Sklerosierung wird die Krampfader dauerhaft verschlossen und vom Körper abgebaut.
Wo eignet sich die Sklerosierungstherapie besonders:
Größere Venen werden bevorzugt mit dem Laserverfahren behandelt.
Ablauf der Schaumsklerosierung
Eine sorgfältige Vorbereitung und Nachsorge sind entscheidend für den Erfolg der Schaumverödung:
1. Vorbereitung der Behandlung:
Vor der Behandlung erfolgt eine detaillierte Untersuchung in unserem Venenzentrum. Mithilfe von Ultraschall werden die betroffenen Gefäße genau lokalisiert, um eine präzise Injektion zu gewährleisten.
2. Injektion zur Krampfader- und Besenreiserentfernung:
Das Sklerosierungsmittel wird mit Luft aufgeschäumt und mit einer feinen Nadel in die Vene injiziert. Im Vergleich zur flüssigen Sklerosierung haftet der Schaum länger an der Venenwand und führt zu einer effektiven Verödung.
3. Nachsorge der Schaumverödung:
Die ersten Ergebnisse sind nach 4–8 Wochen sichtbar, der vollständige Abbau der behandelten Gefäße erfolgt innerhalb mehrerer Monate.
Häufige Fragen zu diesem Thema
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Bei der Schaumsklerosierung wird ein Sklerosierungsmittel mit Luft aufgeschäumt und in die Vene injiziert. Der Schaum verklebt die Venenwand, wodurch die Krampfader verschlossen und vom Körper abgebaut wird. Eine Kompressionstherapie unterstützt den Heilungsprozess.
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Leichte Bewegung wie Spaziergänge ist sofort möglich. Intensiver Sport sollte für 5–7 Tage vermieden werden. Ihr:e Ärzt:in gibt individuelle Empfehlungen zur Kompressionstherapie und Belastung der Beine nach der Behandlung.
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Nach der Schaumverödung wird ein Kompressionsverband angelegt, der am gleichen Tag wieder abgenommen werden kann. Kompressionsstrümpfe sind in besonderen Fällen je nach Befund für 5-7 Tage empfohlen.
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Die Anzahl der Behandlungssitzungen hängt von der Größe und Menge der betroffenen Venen ab. Mehrere Sitzungen können notwendig sein, da sich die Schaumverödung besonders für kleinere Varizen eignet. Ihr:e Ärzt:in entscheidet individuell über die Therapie.
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