Hautkrebsvorsorge, Hautcheck, Hautscreening oder Hautkrebsscreening – es gibt viele Bezeichnungen für diese präventive Untersuchung.

Hautkrebs in seinen unterschiedlichen Abstufungen ist eine der häufigsten Krebserkrankungen, aber gleichzeitig fast immer heilbar, sofern er frühzeitig erkannt wird. Bei uns werden Sie ausschließlich von erfahrenen Fachärzt:innen für Dermatologie untersucht, die auch Ihr individuelles Risikoprofil festlegen und auf dieser Basis sinnvolle Untersuchungsintervalle für Kontrollen bestimmen.

Unsere Vorsorgeverfahren

Die Haut ist das größte Organ des Menschen und lässt sich wie kein anderes schnell, einfach und gleichzeitig effektiv untersuchen. Bei pigmentierten Veränderungen an der Haut können unsere Fachärzt:innen für Dermatologie unkompliziert abklären, ob es sich z. B. nur um einen harmlosen Altersfleck oder Leberfleck handelt, der durch langjährige Sonneneinwirkung entsteht.

Die Vorsorgeuntersuchungen finden in unserer Praxis mit modernen Auflichtmikroskopen und computergestützter Dokumentation (Videodermatoskopie) statt. Die Videodermatoskopie ermöglicht es uns, Hautveränderungen exakt einzustufen und bei Bedarf über einen längeren Zeitraum zu beobachten. Hierdurch können unnötige Operationen vermieden und notwendige Eingriffe präzisiert werden.

Wie häufig eine Untersuchung sinnvoll ist, hängt von Ihrem individuellen Hautkrebsrisiko ab, das von einer Fachärztin oder einem Facharzt festgelegt wird. Auf Wunsch erinnern wir Sie selbstverständlich an Ihre nächsten Vorsorgetermine.

Am Dermatologikum Hamburg werden jährlich mehrere Tausend Patient:innen mit Hautkrebserkrankungen behandelt. Bei ca. 10 % der Fälle handelt es sich um schwarzen Hautkrebs (Melanom). Viel häufiger liegt ein weißer (heller) Hautkrebs (Basalzellkarzinom oder Plattenepithelkarzinom) vor.

Warum ist Hautkrebsvorsorge wichtig?

Hautkrebs ist weltweit die häufigste Krebserkrankung. Die gute Nachricht ist, dass er bei rechtzeitiger Früherkennung in den meisten Fällen heilbar ist. Daher ist die regelmäßige Hautkrebsvorsorge von entscheidender Bedeutung.

  • Früherkennung erhöht die Heilungschancen: Hautkrebs, insbesondere das maligne Melanom, kann sich schnell ausbreiten. Je früher er erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Screenings ermöglichen die frühzeitige Identifizierung von Auffälligkeiten, die auf Hautkrebs oder Vorstufen hinweisen könnten.

  • Hautkrebs betrifft Menschen jeden Alters: Hautkrebs macht keine Altersunterschiede. Sowohl junge Erwachsene als auch ältere Menschen sind gefährdet. Die Hautkrebsvorsorge sollte daher früh im Leben beginnen und regelmäßig durchgeführt werden.

  • Einfache und schmerzfreie Untersuchung: Die Hautkrebsvorsorgeuntersuchung ist unkompliziert und schmerzlos. Unsere Fachärzt:innen führen eine gründliche Inspektion der Hautstellen durch. Auflicht- und Videodermatoskopie werden für die präzise Einordnung von Hautveränderungen eingesetzt.

  • Hautveränderungen sind oft unsichtbar: Ein Großteil der Hautkrebserkrankungen beginnt mit kleinen, unauffälligen Veränderungen an der Hautoberfläche, die für Laien schwer zu erkennen sind. Der geschulte ärztliche Blick kann jedoch selbst subtile Anzeichen von Hauttumoren erkennen.

  • Vorsorge ist kostengünstiger als Behandlung: Der Aufwand für eine regelmäßige Untersuchung ist im Vergleich zur aufwändigen Behandlung fortgeschrittener Krebserkrankungen weitaus geringer. Ein Hautkrebsscreening ermöglicht es, Auffälligkeiten frühzeitig zu identifizieren und rechtzeitig zu behandeln, bevor schwerwiegendere Maßnahmen erforderlich werden.

Ablauf der Hautkrebsvorsorge

Die Hautkrebsvorsorge ist eine unkomplizierte und schmerzfreie Untersuchung, die von erfahrenen Dermatolog:innen durchgeführt wird.

  • Anamnese: Eine gründliche Anamnese, bei der nach persönlichen und familiären Hautkrebsrisikofaktoren gefragt wird, ist der erste Schritt.

  • Hautinspektion: Sie werden gebeten, sich bis auf die Unterwäsche zu entkleiden. Ihre Haut, einschließlich Kopfhaut und Körper, wird sorgfältig inspiziert. Hierbei werden alle Hautstellen auf Auffälligkeiten untersucht.

  • Auflichtmikroskopie: Dieses Gerät ermöglicht es, Hautveränderungen wie Pigmentmale und Vorstufen in Vergrößerung zu betrachten und feinste Details zu erkennen.

  • Besprechung der Ergebnisse: Nach Abschluss der Untersuchung werden die Befunde mit Ihnen besprochen. Falls während der Untersuchung verdächtige Hautveränderungen identifiziert werden, erhalten Sie Empfehlungen für weitere Schritte wie engmaschigere Überwachung, eine Gewebeprobe (Biopsie) oder eine gezielte Therapie.

Wer sollte sich untersuchen lassen?

Die American Academy of Dermatology empfiehlt, dass alle Erwachsenen, unabhängig von ihrem Hauttyp oder Risiko, einmal im Jahr eine Hautkrebsvorsorgeuntersuchung durchführen lassen. Für Personen mit höherem Risiko kann eine häufigere Überwachung erforderlich sein.

Hautkrebs ist eine Erkrankung, die Menschen jeden Alters, Geschlechts und Hauttyps treffen kann. Es gibt jedoch bestimmte Gruppen, die ein höheres Risiko für Hautkrebs haben und daher besonders von regelmäßigen Hautscreenings und Früherkennungsuntersuchungen profitieren:

  • Menschen mit heller Haut: Helle, wenig bräunende Haut ist besonders lichtempfindlich und weist ein höheres Risiko für Hautkrebs auf.

  • Sonnenschädigung in der Vergangenheit: Übermäßige UV-Strahlung durch berufliche Tätigkeiten im Freien, Sonnenbrände oder ausgedehnte Sonnenbäder erhöht das Risiko für Hauttumoren.

  • Familiäre Vorbelastung: Bei familiärem Auftreten von Hautkrebs, insbesondere eines malignen Melanoms, sollte Ihre Haut engmaschig untersucht werden.

  • Vorhandene Hautveränderungen: Wenn Sie auffällige Muttermale, Pigmentmale oder andere Veränderungen der Hautoberfläche aufweisen, ist es besonders wichtig, regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen. Veränderungen in der Form, Farbe oder Größe von Muttermalen oder nicht heilende Wunden können auf Vorstufen von Hautkrebs hinweisen.

  • Alter und Geschlecht: Ältere Menschen haben ein höheres Risiko für Hautkrebs. Hautkrebsrisiko bei Männern liegt zudem über dem Risiko für Frauen.

  • Immunsuppression: Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, sei es durch Medikamente oder bestimmte Grunderkrankungen, sind anfälliger für Hautkrebserkrankungen.

  • Berufliche Exposition: Berufe, bei denen die Haut starken Belastungen durch UV-Strahlen oder Chemikalien ausgesetzt ist, erhöhen das Risiko ebenfalls.

  • Kopfhaut und schwer einsehbare Hautstellen: Hautkrebs kann auch an weniger offensichtlichen Stellen wie der Kopfhaut oder an Hautstellen auftreten, die im Alltag nicht sichtbar sind.

Selbst wenn Sie keine sichtbaren Hautveränderungen bemerken, ist es ratsam, regelmäßige Hautkrebsscreenings durchführen zu lassen, um Ihre Hautgesundheit zu schützen.

Für manche erscheint das Hautkrebsscreening peinlich, besonders wenn es um Bereiche wie den Genitalbereich der Frau oder des Mannes geht. Unsere Ärzt:innen achten auf Diskretion und Sensibilität, sodass Sie sich jederzeit wohlfühlen können.

Häufige Fragen zu diesem Thema

Die Anzeichen von Hautkrebs variieren je nach Form. Weißer Hautkrebs zeigt sich oft als nicht heilende Wunde, schwarzer Hautkrebs durch ein sich veränderndes Pigmentmal. Jede neue, schnell wachsende Hautveränderung sollte ärztlich untersucht werden.

Die meisten Menschen sollten jährlich ein Hautkrebsscreening machen. Personen mit erhöhtem Risiko sollten häufiger zur Vorsorgeuntersuchung.

Mit der Auflichtmikroskopie und der Dermatoskopie lassen sich Hautveränderungen detailliert beurteilen, was eine präzise Hautkrebserkennung ermöglicht.

Wir empfehlen, ergänzend zur Vorsorgeuntersuchung, einen monatlichen Selbstcheck.
Dieser hilft Ihnen, Ihre Haut besser kennenzulernen und neue oder sich schnell verändernde Hautveränderungen frühzeitig zu erkennen

Nein, das Screening und die Untersuchung mit dem Auflichtmikroskop sind schmerzfrei.

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